Die Ölpreise starten aktuell mit leichten Gewinnen in den letzten Handelstag der Woche. Gestern hatten sich die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten, Brent und West Texas Intermediate (WTI), um jeweils rund 2,4 % pro Barrel (159 Liter) aufgrund der steigenden Aussichten auf ein Atomabkommen mit dem Iran verbilligt.
Brent-Rohöl gab um 1,56 Dollar auf 64,53 Dollar pro Barrel nach, WTI ging mit einem Abschlag von 1,53 Dollar bei 61,62 Dollar aus dem Handel. Am frühen Freitagmorgen verzeichnet sowohl die Atlantiksorte Brent als auch US-Rohöl der Sorte WTI aktuell ein Plus von 20 Cent oder 0,3 %.
Hoffnung auf Atomabkommen belastet Ölmärkte
Am Donnerstag hatte neu aufkommender Optimismus hinsichtlich eines möglichen Atomabkommens zwischen den USA und dem Iran Erwartungen wiederbelebt, dass im Falle einer Lockerung der Sanktionen mehr iranisches Öl auf den Weltmarkt kommen könnte. Dies löste neue Sorgen über ein Überangebot aus und setzte die Rohölpreise unter Druck.
Präsident Donald Trump erklärte gestern, die USA stünden kurz vor einem Abkommen mit dem Iran, wobei Teheran den Bedingungen „mehr oder weniger“ zugestimmt habe. Eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle sagte jedoch, es seien noch einige Fragen zu klären.
Zusätzliches iranisches Öl wird Ölangebot erhöhen
Rohstoffanalysten sind sich in ihrer Einschätzung einig, dass ein Atomabkommen mit dem Iran das Angebotsrisiko verringern würde. Sollte das Mullah-Regime seine Ölproduktion nach Aufhebung der Sanktionen steigern, könnte dies den Experten zufolge zu einem zusätzlichen Angebot von maximal rund 400.000 Barrel pro Tag führen.
Auch IEA rechnet mit größerem Ölangebot
Einen bremsenden Effekt auf die Ölpreisentwicklung hatte am Donnerstag zudem die neueste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese hob ihre Schätzungen für das weltweite Angebotswachstum bis 2025 um 380.000 Barrel pro Tag an und verwies dabei auf den Fakt, dass Saudi-Arabien und andere OPEC+-Mitglieder dabei seien, ihre Förderkürzungen zurückzunehmen. Die IEA prognostiziert auch für das nächste Jahr einen Überschuss.
Verhandlungen zwischen Russland und Ukraine beginnen heute
Nachdem gestern die Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Gesandten in Istanbul vertagt worden waren, soll das erste direkte Treffen von Vertretern beider Länder seit drei Jahren heute um 9 Uhr MESZ beginnen.
Quellen zufolge soll es trilaterale Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei sowie zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei geben. Obwohl ein Durchbruch in diesen Gesprächen alles andere als wahrscheinlich erscheint, blicken die Ölmärkte mit Spannung auf die weitere Entwicklung.
US-Außenminister und Verhandlungsführer Marco Rubio zufolge kann nur ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin ein Ergebnis in den Ukraine-Verhandlungen bringen.
Heizöl zum Wochenschluss teurer
Angesichts der etwas festeren Tendenz an den Ölmärkten im frühen Handel, legen hier zu Lande auch die Heizölpreise etwas zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise bei +0,20 bis +0,60 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Donnerstagmorgen.
Die Ölpreise starten heute mit kräftigen Verlusten in den Handelstag, nachdem sich die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten, Brent und West Texas Intermediate (WTI), bereits gestern um jeweils 0,8 % oder rund 50 Cent pro Barrel (159 Liter) verbilligt hatten.
Am frühen Donnerstagmorgen verzeichnet die Atlantiksorte Brent aktuell ein Minus von 1,58 Dollar oder 2,4 %, während US-Rohöl der Sorte WTI einen Abschlag um 1,54 Dollar oder 2,4 % aufweist.
USA und Iran vor Atomabkommen
Auslöser für den erneuten Preisrutsch nach mehreren Handelstagen mit steigenden Ölnotierungen ist die Aussicht, dass ein Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran nun doch schneller als erwartet abgeschlossen werden könnte. Ein iranischer Regierungsvertreter hatte am Mittwoch erklärt, dass Teheran bereit sei, einem Abkommen mit den USA im Austausch für die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen zuzustimmen.
Die USA hatten erst kürzlich die Sanktionen gegen den Mullah-Staat verschärft, um mehr Druck bei den Verhandlungen ausüben zu können. So waren am Dienstag Sanktionen gegen rund 20 Unternehmen verhängt worden, die laut Angaben des US-Finanzministeriums seit langem iranisches Öl nach China liefern.
Iranisches Öl würde Überangebot vergrößern
Erhöhte Lieferungen aus dem Iran würden zu einer möglichen Überversorgung im Laufe dieses Jahres beitragen, nachdem die OPEC und ihre Verbündeten erst im vergangenen Monat damit begonnen hatten, die seit 2022 reduzierten Ölförderungen wieder auszuweiten. Die iranischen Rohölexporte belaufen sich derzeit auf etwa 1,6 Millionen Barrel pro Tag, wobei der Großteil nach China geht.
OPEC fördert deutlich weniger als angekündigt
Neben den Entwicklungen im Nahen Osten sorgt der gestern veröffentlichten Monatsbericht der OPEC zur Lage am Ölmarkt für Aufsehen. Die in dem Bericht veröffentlichten Zahlen deuten darauf hin, dass acht Länder des Ölkartells, die ihre Produktion im April eigentlich deutlich ausweiten wollten, ihre Gesamtlieferungen um weniger als 30.000 Barrel pro Tag nach hochgefahren haben, während eigentlich eine Erhöhung um 138.000 Barrel pro Tag geplant war.
Alle Länder der OPEC+ verzeichneten im April sogar einen Rückgang ihrer gemeinsamen Rohölproduktion um 106.000 Barrel pro Tag. Für Mai und Juni planen die acht OPEC+-Produzenten Produktionssteigerungen von jeweils 411.000 Barrel pro Tag.
EU beschließt neue Sanktionen gegen Russlands Schattenflotte
Unterdessen haben gestern Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Dieses richtet sich gegen weitere fast 200 Tanker der Schattenflotte, mit der Russland sein Öl auf die Märkte transportiert. Das 17. Sanktionspaket soll am Dienstag nächster Woche auf einer Tagung der EU-Verteidigungsminister offiziell gebilligt und verabschiedet werden.
Heizölpreise wieder günstiger
Die geschilderten geopolitischen Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern niedriger liegen. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,25 bis -0,65 Euro/100 Liter profitieren.
Die Ölpreise starten nach den kräftigen Gewinnen der beiden letzten Handelstage mit leichten Abschlägen im Bereich von 0,5 % oder 30 Cent pro Barrel in den Mittwoch.
Aufgrund der Entspannung im Handelskrieg zwischen China und den USA verbuchte die Atlantiksorte Brent gestern ein Plus von 1,67 Dollar oder 2,6 %, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) einen Anstieg um 1,72 Dollar oder 2,8 % verzeichnete.
Die beiden weltweit wichtigsten Referenzwerte für Rohöl hatten sich bereits zum Wochenauftakt um rund 4 % verteuert, nachdem sich Washington und Peking auf eine drastische Senkung ihrer Einfuhrzölle für mindestens 90 Tage geeinigt hatten.
Ölmärkte zwischen Hoffen und Bangen
Die Aussetzung der Zölle gibt beiden Seiten nun Zeit und damit Spielraum für eine Entspannung im Handelskrieg. Analysten warnen jedoch, dass die Kernprobleme – insbesondere die Forderungen der USA hinsichtlich der Überkapazitäten der chinesischen Industrie und der Bekämpfung von Fentanyl – weiterhin ungelöst sind.
Die aktuelle Rallye spiegelt auch die wachsende Zuversicht wider, dass die Nachfrage im Sommer – insbesondere nach Benzin und Kerosin – besser als erwartet ausfallen wird. Dies, zusammen mit geopolitischen Spannungen (Ukrainekrieg, Kaschmir-Konflikt) und saisonalen Wartungsarbeiten, die die Raffineriekapazitäten sowohl in den USA als auch in Europa weiterhin einschränken, reicht derzeit völlig aus, die Preise an den Ölmärkten nach oben zu treiben.
Sinkende US-Inflation eröffnet Spielraum für Zinssenkungen
Zusätzliche Zuversicht für weiter steigende Ölpreise lieferten die gestern Nachmittag aus den USA gemeldeten Inflationsdaten. Diese waren im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 % gestiegen, was den geringsten Zuwachs seit vier Jahren bedeutete.
Damit erhöhen sich die Chancen, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr doch öfter und stärker senken könnte, sollte dies die wirtschaftliche Entwicklung beim weltweit größten Ölverbraucher erfordern.
US-Rohölbestände steigen überraschend stark an
Unterdessen sind die Rohölbestände in den USA in der letzten Woche unerwartet stark gestiegen. Wie das American Petroleum Institute, der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA, meldete, legten die Bestände um 4,3 Millionen Barrel (159 Liter) zu, obwohl im Vorfeld mit einem deutlichen Rückgang um 1,8 Millionen Barrel gerechnet wurde.
In der Vorwoche war noch ein Rückgang von 4,49 Millionen Barrel gemeldet worden. Experten sehen den deutlichen Lageraufbau nicht zuletzt in den aktuell laufenden saisonalen Raffineriewartungsarbeiten begründet.
Inlandspreise
Angesichts der genannten Faktoren ziehen die Ölpreise am Mittwochmorgen leicht an, was sich auch auf die Heizölpreise im Inland auswirkt. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt legen die Inlandspreise gegenüber dem Dienstag um +0,80 bis +1,10 Euro pro 100 Liter zu.
Nach den kräftigen Aufschlägen zum Wochenauftakt, verzeichnen die Ölpreise am Dienstag im frühen Handel leichte Verluste. Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um rund 1,5 % zugelegt. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 61,85 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 64,85 Dollar.
Überraschende Wende im Zollstreit lässt Ölpreise weiter steigen
Am Montag waren die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten auf ein Zwei-Wochen-Hoch geklettert, nachdem die USA und China am Wochenende in der Schweiz eine vorläufige Einigung über eine erhebliche Senkung der Zölle erzielt hatten.
Im Rahmen der Vereinbarung werden die USA die Zölle auf chinesische Waren von 145 % auf 30 % senken, während China seine Zölle auf US-Importe von 125 % auf 10 % herunternehmen wird. Die Ölmärkte reagierten mit deutlichen Preisanstiegen auf diese überraschende Entwicklung, da nun die Hoffnung besteht, dass die beiden größten Ölverbraucher der Welt ihren Handelskrieg beenden könnten.
Bringen direkte Gespräche mit Moskau der Ukraine den Frieden?
Neben den wirtschaftspolitischen standen gestern zudem wichtige geopolitische Entwicklungen im Fokus der Rohölmärkte. So hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Wochenbeginn bereit erklärt, am Donnerstag in der Türkei mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenzutreffen.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Selenskyj öffentlich aufgefordert, Putins Vorschlag für direkte Gespräche unverzüglich anzunehmen. Trump stellte die Möglichkeit in Aussicht, sich den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei anzuschließen.
Wieviel mehr an russischem Öl verträgt der Markt?
Sollten die von den USA vermittelten Gespräche zu einer Befriedung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine führen, dürften die russischen Rohöllieferungen auf den Weltmärkten weiter zunehmen, was die Ölpreise im Gegenzug wieder belasten würde. Russland war 2024 laut Daten der US-Energieinformationsbehörde (EIA) der zweitgrößte Ölproduzent der Welt.
Washington „ermutigt“ vom Lauf der Atomgespräche mit Teheran
Die laufenden Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm Teherans könnten ebenfalls Druck auf die Rohölpreise ausüben. Der Iran ist der drittgrößte Produzent der OPEC und Fortschritte bei den Atomgesprächen mit dem Iran könnten dazu führen, dass die US-Sanktionen gegen iranische Ölexporte gelockert werden.
Am Sonntag hatten Washington und Teheran die vierte Gesprächsrunde abgeschlossen und weitere Verhandlungen vereinbart. Nach dem jüngsten Treffen in Omans Hauptstadt Maskat, hieß es aus Verhandlungskreisen, Washington sei „ermutigt“ vom Verlauf des Treffens.
Sollte tatsächlich mehr iranisches und russisches Öl auf den Weltmarkt gelangen, würde die Sorge um ein Überangebot die Ölmarkte deutlich unter Druck bringen. Insbesondere, da die OPEC+ zuletzt eine mögliche Erhöhung der Fördermenge für Mai und Juni signalisiert hat.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel kaum Bewegung bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,45 Euro bis +0,05 Euro pro 100 Liter weniger, bzw. mehr bezahlen als noch am Montag.
Nachdem sich die Heizölpreise seit ihrem Mitte Januar in den letzten Monaten nahezu jede Woche nach unten bewegt haben, haben sie in der ersten vollen Maiwoche zum Schluss spürbar angezogen.
Nachdem die Notierungen zum Wochenbeginn und ebenfalls am Donnerstag mit 85,72 Euro und 85,76 Euro nochmal auf die niedrigsten Niveaus seit Jahresbeginn gefallen waren, musste für Heizöl zum Abschluss der Woche im Bundesgebiet durchschnittlich 87,27 Euro für 100 Liter gezahlt werden.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein Anstieg um 0,7 % oder 60 Cent, auf Monatsfrist beläuft sich das Minus auf 1,6 % oder 1,43 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 17 % gefallen.
OPEC flutet die Ölmärkte – Preise auf Vier-Jahres-Tief
Zum Wochenauftakt waren die beiden weltweit wichtigsten Referenzsorten, Brent Crude Oil (Brent), das in der Nordsee gefördert wird, und das US-amerikanische Äquivalent West Texas Intermediate Crude Oil (WTI) auf dem jeweils niedrigsten Stand seit Februar 2021 aus dem Handel gegangen.
Zuvor hatten acht OPEC+-Länder am Samstag nach einer überraschend vorgezogenen Sitzung angekündigt, die Ölproduktion im Juni um 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen – das entspricht drei der zuvor beabsichtigten monatlichen Steigerungen.
Nachdem die Preise für Brent und WTI in diesem Jahr zu diesem Zeitpunkt schon um rund 20 % nachgegeben hatten, sorgte man sich an den Ölmärkten angesichts der vom Öl-Kartell beschlossenen höheren Fördermenge vor einem weiter steigenden Überangebot auf den Ölmärkten.
Zollstreit: USA und China wollen sich in Genf treffen
Zur Wochenmitte wurden die Ölmärkte durch die Meldung gestützt, dass Peking nach sorgfältiger Prüfung, US-Vorschläge zu einem hochrangigen Treffen von chinesischen und US-Politikern zugestimmt hat. Demnach sollten US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer am Wochenende in Genf mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng zusammentreffen.
USA und Großbritannien unterzeichnen Zollabkommen
Am Donnerstag und Freitag hatten sich die Preise an den Ölmärkten um rund 5 % verteuert, nachdem das erste Abkommen der US-Regierung mit Großbritannien als potenzieller Wendepunkt im Hinblick auf weitere bilaterale Verhandlungen gewertet wurde, der zu einem Anstieg der weltweiten Ölnachfrage führen könnte. Vor diesem Hintergrund legten die Heizölpreise allein am Freitag um 1,51 Euro oder 1,8 % je 100 Liter zu.
Ölpreise im Bann von Zollverhandlungen und OPEC
Nachdem die Notierungen für Heizöl bis Ende Februar relativ stabil im Bereich von 100 Euro für 100 Liter Heizöl gelegen hatten, wurde in der vergangenen Woche im Bundegebiet gleich zweimal das tiefste Preisniveau im bisherigen Jahresverlauf festgestellt.
Angesichts des am gestrigen Sonntag erzielten Durchbruchs im Handelskonflikt zwischen den USA und China dürften die Rohölpreise kurzfristig zulegen. Mittelfristig hängt die Preisentwicklung maßgeblich vom zusätzlichen Ölangebot der OPEC im Verlauf der kommenden Monate ab.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 09.05.2025
Mit Brent und WTI-Öl bauen die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten zu Beginn des letzten Handelstages der Woche ihre kräftigen Vortagesgewinne aktuell aus und verteuern sich um jeweils weitere rund 0,6 %. Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um rund 3 % zugelegt. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 60,30 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 63,20 Dollar.
Ölmärkte reagieren positiv auf erstes Handelsabkommen
Die Ölmärkte werden aktuell durch zwei Entwicklungen geprägt. Da ist zum einen das gestern zwischen den USA und Großbritannien verkündete Handelsabkommen zu nennen. Dieses sieht eine Senkung der Zölle auf britische Autos, die in die USA importiert werden, sowie die Befreiung einiger Waren von einem allgemeinen Zollsatz von 10 % vor.
Die Rohölmärkte sehen das erste Abkommen der US-Regierung offensichtlich als potenziellen Wendepunkt, der zu einem Anstieg der Ölnachfrage führen könnte.
China und USA vor wichtiger Gesprächsrunde
Zum anderen setzen die Märkte hohe Erwartungen an die bilateralen Gespräche zwischen Washington und Peking, die an diesem Wochenende auf neutralem Boden in Genf stattfinden sollen. Dort werden US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas oberster Wirtschaftsvertreter, Vizepremier He Lifeng, zusammenkommen, um eine Lösung für die Handelsstreitigkeiten zu finden.
Sofern sich beide Seiten auf einen Termin für die Aufnahme formeller Handelsverhandlungen einigen könnten, würde dies den Ölmärkten eine Atempause verschaffen und die jüngsten Preissteigerungen untermauern.
Wie stark eskaliert der Konflikt zwischen Indien und Pakistan
Die zunehmende Eskalation zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan spielt an den Ölmärkten bislang noch eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch werden die Marktteilnehmer diesen Konflikt weiter im Blick behalten. In der Nacht zum heutigen Freitag haben die pakistanischen Streitkräfte nach Angaben der indischen Armee entlang der gesamten Westgrenze Indiens „mehrere Angriffe“ durchgeführt.
Analysten gehen zwar davon aus, dass beide Länder angesichts der zunehmenden Spannungen und der damit verbundenen militärischen Aktivitäten ihre Rohölbeschaffung und Raffinerieaktivitäten verstärken werden, verweisen aber in diesem Zusammenhang auch auf den zurückgehenden Treibstoffverbrauch der privaten Fluggesellschaften aufgrund von Luftraumsperrungen, Flugausfällen und steigenden Flugpreisen.
Heizölpreise deutlich teurer
Die geschilderten Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern deutlich höher liegen. Im Vergleich zu Donnerstagmorgen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Preisaufschlägen in Höhe von +1,30 bis +1,60 Euro/100 Liter rechnen.
Die Ölpreise legen heute im frühen Handel um etwa 40 Cent je Barrel (159 Liter) zu, nachdem sie sich gestern um rund einen Dollar verbilligt hatten. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 58,50 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 61,50 Dollar.
US-Rohölvorräte nehmen stärker als erwartet ab
Der heute bislang zu beobachtende Aufschwung an den Ölmärkten wird nicht zuletzt durch einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohölvorräte gestützt. Laut einem aktuellen Bericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) sind die US-Rohölvorräte in der Woche zum 2. Mai um 2,0 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Vorfeld mit Abbauten in Höhe von lediglich 1,3 Millionen Barrel gerechnet.
Hoffnungen ruhen auf ersten Handelsgesprächen zwischen USA und China
Es sind aber derzeit vor allem die für dieses Wochenende in der Schweiz angekündigten Handelsgespräche zwischen den USA und China – den beiden weltweit größten Ölverbrauchern – die als entscheidender Faktor für die jüngste Erholung der Ölmärkte gelten, die noch zu Wochenbeginn auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 gefallen waren.
US-Finanzminister Scott Bessent, der am 10. Mai mit Chinas oberstem Wirtschaftsvertreter zusammentreffen wird, hatte die Erwartungen gestern allerdings gedämpft, indem er das Treffen als ersten Schritt und nicht als fortgeschrittene Verhandlungsphase einstufte.
US-Präsident Donald Trump behauptete unterdessen, China habe die Gespräche initiiert. Trump bekräftigte seine Weigerung, die Zölle zu senken, um Peking an den Verhandlungstisch zu bringen. China hatte zuvor erklärt, dass es die US-Seite gewesen sei, die den Wunsch nach Gesprächen signalisiert habe.
Trump kündigt für heute „großes“ Zollabkommen an
Rohstoffanalysten hatten gestern einmal mehr darauf hingewiesen, dass bedeutende Fortschritte bei den Zollsenkungen unerlässlich seien, um die Aussichten für die Ölnachfrage zu verbessern.
In dieser Hinsicht haben sich heute Nacht die Anzeichen verstärkt, dass hier in naher Zukunft mit Entspannung zu rechnen ist. So kündigte US-Präsident Trump während der asiatischen Handelszeiten für Donnerstag 10 Uhr (Ortszeit) „eine große Pressekonferenz im Oval Office an, bei der es um ein wichtiges Handelsabkommen mit Vertretern eines großen und hoch angesehenen Landes gehen wird“. Laut Medienberichten könnte es sich dabei um ein Abkommen mit Großbritannien handeln.
US-Notenbank belässt Zinsen unverändert
Einen Dämpfer erhielten die Ölmärkte gestern von der Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen nicht weiter zu senken, um die Wirtschaft des weltweit größten Ölverbrauchers anzukurbeln.
Fed-Chef Jerome Powell, den US-Präsident Trump vor einigen Wochen noch entlassen wollte, signalisierte eine vorsichtigere Haltung bei Zinsentscheidungen und verwies auf die anhaltende Unsicherheit aufgrund der US-Zollpolitik.
Heizöl wieder günstiger
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Ölmärkten, zeigen sich die Notierungen für Heizöl heute im frühen Handel rückläufig. Im Bundesgebiet können Verbraucherinnen und Verbraucher für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag -0,50 bis -0,80 Euro günstiger auffüllen.
Mit Brent und WTI-Öl bauen die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten zu Beginn des heutigen Handelstages ihre kräftigen Vortagesgewinne aktuell aus und verteuern sich um jeweils weitere rund 1,0 %.
Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um mehr als 3 % zugelegt, nachdem sie noch zu Wochenbeginn nach der OPEC-Entscheidung mehr Öl zu fördern auf den tiefsten Stand sei Februar 2021 gefallen waren.
Trump: Huthi haben kapituliert
Als Begründung für den kräftigen Anstieg der Ölpreise werden von Marktteilnehmern gleich mehrere Faktoren genannt. So hatte US-Präsident Donald Trump gestern überraschend erklärt, die USA würden die
Wegen der andauernden Attacken der jemenitischen Huthi-Rebellen wurden Handelsschiffe um das Roten Meer herumgeleitet, wodurch sich der Seetransport extrem verteuerte und Lieferketten gestört wurden.
Händler in Asien nutzen niedrige Ölpreise für Schnäppchenkauf
Die Preise an den Ölmärkten wurden zudem durch die höheren Konsumausgaben in China während der Maifeiertage gestützt. Nach den fünf Feiertagen waren gestern in Asien wieder viele Rohstoffhändler an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt und hatten angesichts der niedrigen Ölpreise wohl einige Schnäppchenkäufe vorgenommen.
Zollstreit: USA und China wollen sich in Genf treffen
US-Finanzminister Scott Bessent hatte zuletzt angekündigt, die Trump-Regierung könnte bereits in dieser Woche Handelsabkommen mit einigen der größten Handelspartner der Vereinigten Staaten bekannt geben, nannte jedoch keine Details dazu, um welche Länder es sich dabei handelt.
Wie das chinesische Handelsministerium nun heute Nacht erklärte, hat Peking nach sorgfältiger Prüfung, US-Vorschläge zu einem hochrangigen Treffen von chinesischen und US-Politikern zugestimmt.
Dabei werden US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer am Wochenende in Genf mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng zusammentreffen. Es wären die ersten hochrangigen Gespräche seit der Verhängung von Zöllen durch die USA.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel kaum Bewegung bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,05 Euro bis +0,25 Euro pro 100 Liter weniger, bzw. mehr bezahlen als noch am Dienstag.
Die Ölpreise legen heute im frühen Handel um rund einen Dollar je Barrel (159 Liter) zu und machen damit bislang die gestern verbuchten Verluste nahezu wieder wett. Brent-Rohöl kostet aktuell rund 61 Dollar pro Barrel, während für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 58 Dollar pro Barrel gezahlt werden.
Zum Wochenauftakt waren die beiden weltweit wichtigsten Referenzsorten WTI und Brent auf dem jeweils niedrigsten Stand seit Februar 2021 aus dem Handel gegangen.
OPEC überrascht mit Ausweitung der Fördermenge
Zuvor hatten acht OPEC+-Länder am Samstag nach einer überraschend vorgezogenen Sitzung angekündigt, die Ölproduktion im Juni um 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen – das entspricht drei der zuvor beabsichtigten monatlichen Steigerungen.
Nachdem die Preise für Brent und WTI in diesem Jahr bisher schon um rund 20 % nachgegeben haben, sorgt man sich an den Ölmärkten angesichts der vom Öl-Kartell beschlossenen höheren Fördermenge vor einem weiter steigenden Überangebot auf den Ölmärkten. Und dies zu einem Zeitpunkt, an dem die globalen Handelsspannungen das weltweite Wirtschaftswachstum und die Energienachfrage eh schon dämpfen.
Pikanterweise fiel die Entscheidung am Samstag nur wenige Tage vor dem geplanten Besuch von US-Präsident Trump in Saudi-Arabien. Anfang des Jahres hatte Trump die OPEC+ wiederholt aufgefordert, die weltweiten Ölpreise zu senken.
Analysten sehen weiter steigenden Ölüberschuss
Immerhin bekräftigten die acht am Samstag involvierten OPEC+-Mitglieder, dass schrittweise Erhöhungen je nach Marktlage ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden könnten. Zudem kündigten sie an, sich am 1. Juni erneut zu treffen, um die Fördermengen für Juli zu besprechen.
Einige Marktanalysten gehen nun davon aus, dass das Öl-Kartell die Fördererhöhungen im dritten Quartal in ähnlichem Umfang fortsetzen wird, was den prognostizierten Überschuss möglicherweise noch vergrößern könnte.
OPEC will US-Schieferölindustrie treffen
Im Vorgehen der OPEC sehen nicht wenige Marktteilnehmer einen grundsätzlichen Politikwechsel, der den inneren Zusammenhalt des Kartells stärken und die US-Schieferölförderung schwächen soll.
Dafür ist besonders der OPEC-Anführer Saudi-Arabien bereit, über einen längeren Zeitraum niedrigere Ölpreise hinzunehmen. Saudi-Arabien hatte bereits vor rund zehn Jahren durch Öl-Dumping versucht, den Schiefer-Boom in den USA zu stoppen.
Laut einer Umfrage der Federal Reserve Bank of Dallas benötigt die Schieferölindustrie in den Vereinigten Staaten einen Durchschnittspreis von 65 Dollar pro Barrel, um eine neue Bohrung rentabel zu machen.
Angesichts einer prognostizierten weiter zurückgehenden Preisentwicklung der US-Referenzölsorte WTI, dürfe ein Wachstum der US-Rohölversorgung in den Jahren 2025 und 2026 wenig wahrscheinlich sein.
Goldman Sachs senkt Ölpreisprognose weiter ab
Denn aufgrund der jüngsten Entwicklung haben viele Finanzinstitute, darunter auch die renommierten Rohstoffanalysten der US-Investmentbank Goldman Sachs, ihre Ölpreisprognose für den Rest des Jahres nach unten genommen.
Bei Goldman geht man nun davon aus, dass Brent-Rohöl und WTI bei 60 bzw. 56 US-Dollar pro Barrel liegen werden, nach zuvor 63 bzw. 59 US-Dollar. Für das nächste Jahr werden die beiden Referenzwerte bei 56 bzw. 52 US-Dollar pro Barrel gesehen.
Inlandspreise
Angesichts der festeren Tendenz an den Ölmärkten im frühen Handel, legen hier zu Lande auch die Heizölpreise etwas zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise bei +0,40 bis +0,70 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch zum Wochenauftakt.
Die Ölpreise verzeichneten im April den größten monatlichen Verlust seit 2021. Mit den fallenden Preisen an den Rohölmärkten, ging es auch bei den Heizölpreisen im abgelaufenen Monat weiter bergab.
Die höchste Notierung war bereits am 1. April – und damit am ersten Handelstag des Monats – zu beobachten gewesen, als für 100 Liter Heizöl im bundesweiten Durchschnitt noch stolze 95,76 Euro zu zahlen waren.
Den wiederum günstigsten Preis im April gab es zum Monatsschluss am 30. April, als 87,43 Euro für 100 Liter an den Heizölhandel zu überweisen waren.
Seit ihren Mitte Januar markierten Höchstständen sind sowohl die börsengehandelten Ölpreise, als auch die Heizölpreise im Inland nahezu kontinuierlich gesunken.
Der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl belief sich im Januar auf 100,55 Euro, betrug im Februar 99,56 Euro, lag im März weitere 5,57 Euro niedriger bei nur 93,99 Euro und betrug im April nur noch 90,13 Euro.
US-Strafzölle bringen Finanz- und Rohölmärkte ins Rutschen
Nachdem im März die Heizölpreise zum Ende des Monats wieder angezogen hatten, sorgte der von US-Präsident Trump am 2. April ausgerufene „Liberation Day“ und die damit einhergehenden Strafzölle für hohe Verunsicherung an den Finanz- und Rohstoffmärkten.
Nur wenige Stunden nach Trumps Eröffnung eines Handelskrieges mit China und anderen Nationen hatte mit Saudi-Arabien der Anführer der OPEC angekündigt, im Mai die Rohölproduktion um 411.000 Barrel pro Tag – dreimal so viel wie zuvor geplant – anzuheben.
OPEC wird auch im Juni mehr fördern
Während sowohl die Rohölmärkte als auch der Heizölhandel nach dem turbulenten Monatsauftakt in den weiteren Wochen um Konsolidierung bei den Preisen bemüht war, beendeten zum Monatsende erneute Gerüchte um eine Ausweitung der Ölfördermenge durch die OPEC die Seitwärtsbewegung.
Heizöl gegenüber Jahresende deutlich günstiger
Angesichts dieser Entwicklung sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 17,6 % auf aktuell 86,67 Euro gefallen.
Trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, ist Heizöl aktuell dennoch immerhin 7,78 Euro billiger als noch am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 02.05.2025